Powerbanks

Powerbanks gehören in jede Reisetasche, jedes Auto - das Wichtigste kompakt

Powerbanks sind im Grunde nur externe Akkus, allerdings mit jeder Menge Elektronik im Innern. Gute Geräte können nicht nur (schnell) laden, sondern selbst Laptops betreiben – mit bis zu 100 Watt bleiben selten Wünsche offen. Beim Kauf gibt es einige Dinge zu beachten, von Standards über die Kapazität bis hin zu Zusatzfunktionen.

Leistung und Kapazität

Die beiden wichtigsten Daten von Powerbanks sind die Leistung in Watt und die Kapazität in Watt- oder Amperestunden. Bei der Leistung müsst Ihr im Grunde nur darauf achten, dass es einerseits insgesamt genügend Watt für Euer hungrigstes Endgerät gibt und andererseits, wie viel Watt an einzelnen Anschlüssen zur Verfügung stehen. Die volle Leistung von sagen wir 65 Watt bekommt Ihr in der Regel nur über den USB-C-Ausgang. Und wenn an diesem ein 65-Watt-Verbraucher auf Volllast hängt, liefern die weiteren USB-Ausgänge natürlich keinen Saft mehr.

Oft zeigen die Hersteller über Schaubilder, wie viel Leistung an welchen Anschlüssen bei welcher Belegung zur Verfügung steht. Wenn Ihr die Powerbank intensiv nutzen wollt, solltet Ihr vorher genau überlegen, welche Geräte welche Anforderungen stellen und welche Geräte eventuell gleichzeitig am Akku hängen.

Quelle: Baseus

Auch bei der Kapazität gilt im Grunde nur: Mehr ist besser. Meist werden Amperestunden angegeben, was eigentlich ziemlicher Blödsinn ist: Ah beziehen sich auf einen Strom von 1 Ampere. 10 Ah bedeuten also, dass ein Gerät, das genau 1 Ampere zieht, 10 Stunden läuft. Da aber nicht alle Geräte genau 1 A ziehen und das schon mal gar nicht gleichmäßig, ist die Angabe Wattstunde deutlich sinnvoller. 10 Wh würden bedeuten, dass zum Beispiel ein Ventilator, der mit 5 Volt läuft und 2 Ampere verschlingt, genau 1 Stunde läuft – schließlich sind 5 V x 2 A = 10 Watt.

Vermutlich dürften den meisten Konsumenten die Angaben in Amperestunden dennoch besser gefallen, einfach weil gewohnter. Nun, eigentlich natürlich Milliamperestunden – weil die Zahlen dann ach so toll groß aussehen … Typischer Marketing-Schwachsinn. Wer 20 Ah als 20.000 mAh notiert, will Euch einfach nur ködern.

Anschlüsse und Standards

Bezüglich der Anschlüsse ist es eigentlich simpel: Mehr ist besser. Worauf es sich eventuell zu achten lohnt, sind zwei Typ-C-Buchsen: Wenn Ihr die Powerbank (schnell) laden und damit gleichzeitig ein Gerät betreiben wollt, solltet Ihr auf zwei Anschlüsse achten. Auch sind nicht alle USB-C-Buchsen Ein- und Ausgang – bisweilen sind es nur Eingänge zum Laden der Powerbank. Tipp: Modelle mit integriertem Kabel machen das Leben deutlich einfacher.

powerbank-anschlüsse.
Unten: Eine Baseus-Powerbank mit vorbildlicher Beschriftung

Bei den Standards gibt es die üblichen USB-Eigenheiten zu beachten – mehr dazu im Artikel zu USB-Netzteilen. Wichtig sind hier vor allem die Schnellladestandards. In den Beschreibungen der Hersteller findet Ihr oft Listen mit kompatiblen Geräten. Gemeint ist damit in der Regel einfach nur die Schnellladefunktion, nicht das normale Laden. Hier werdet Ihr unter anderem mit diesen Abkürzungen traktiert:

  • PD: Power Delivery – gehört zum USB-Standard
  • QC: Quick Charge – Geräte mit Qualcomm-Chips
  • SCP: Super Charge Protocol – Huawei
  • FCP: Fast Charge Protocol – Huawei
  • VOOC: Voltage Open Loop Multi-step Constant-Current Charging – Oppo
  • Dash Charge: VOOC in OnePlus-Geräten

Neuere Smartphones unterstützen fast durchgehend den USB-C-PD-Standard. Hersteller-eigene Standards holen bisweilen noch ein wenig mehr Performance aus der Technik, bauen aber häufig auf PD auf.

Extras

Wie gesagt, ein integriertes Kabel ist schon mal eine Empfehlung wert – leider findet man dieses Feature meist nur bei günstigen, einfachen Powerbanks. Aber es gibt Ausnahmen wie die Baseus Elf Power Bank 65W 20000mAh.

Auch ein Display sollte eine gehobene Powerbank haben, am besten nicht nur mit einer Ladestandsanzeige, sondern auch mit aktuellen Volt- und Ampere-Werten – nach Möglichkeit für jeden Anschluss separat. Hier mal diverse Angaben auf der Baseus PD 65W, die es bei Amazon derzeit für knapp 70 Euro gibt:

Auf Solarpanels könnt Ihr hingegen getrost verzichten, für den Alltag sind diese viel zu klein. Wenn das Teil nur selten genutzt wird und meist wochenlang rumliegt, gut, dann könnt Ihr es kostenlos auf der Fensterbank aufladen. Fürs Camping solltet Ihr dann eher auf richtige Solarpanels und Power-Stationen setzen.

Ein schönes Wunschextra: Kensington Lock. Tja, wenn Ihr eine Powerbank mit Kensington-Schloss findet, postet es gerne in die Kommentare – leider scheint sowas nicht existent (oder nur schwer zu finden).

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