Notebook-Netzteile

Heute schießt sich die Branche mehr und mehr auf Netzteile mit USB-C-Anschluss ein – ein Segen für uns Verbraucher. Aber das gilt längst nicht für alle neuen und schon gar nicht ein paar Jahre alte Geräte. Und dann wird es schwierig: Häufig sind die Anschlüsse sehr speziell, die Strombedarfe weit entfernt von irgendeiner Standardisierung und Laptops sind als Verbraucher zudem oft recht teuer und allemal empfindlicher als etwa ein Ventilator. Hier findet Ihr Infos zu Anschlüssen, Anbietern und Spezifikationen.

Leistungsbereich und Anschlüsse

Notebook-Netzteile unterscheiden sich grundsätzlich nicht von anderen Netzteilen – sie sind lediglich relativ leistungsstark und haben bisweilen proprietäre Stecker, die nur für diesen einen Hersteller passen, teils auch nur für einzelne Produktserien. Ansonsten gilt auch hier: Wenn die Spannung übereinstimmt und das Netzteil mindestens so viel Strom liefert wie vom Notebook verlangt, kann es auch verwendet werden. Eben das Mantra aus dem Grundlagenartikel: V muss passen, A darf beim Netzteil mehr sein.

Es mag Geräte geben, da kann man schon mal ein paar Volt zu viel riskieren, aber für Laptops gilt das definitiv nicht. Wenn der Rechner 17,85 Volt fordert, solltet Ihr es nicht mit 19 V versuchen – es könnte funktionieren, aber eben auch Schäden anrichten.

Insbesondere auf Notebook-Netzteilen ist bisweilen gar keine Angabe zur Stromstärke finden, sondern lediglich die Watt-Zahl. Hier gilt natürlich wieder: Mehr ist okay, denn, zur Erinnerung, Watt = Volt x Ampere.
Bezüglich der Anschlüsse: Meist handelt es sich um Hohlstecker, wie sie auch im Artikel zu Anschlüssen beschrieben sind. Universal-Laptop-Netzteile bringen meist ein Dutzend und mehr solcher Stecker mit, bestenfalls zusätzlich USB- und proprietäre Stecker. Hier solltet Ihr beim Kauf auf jeden Fall genau hinschauen und auf die Größenangaben achten – und natürlich daheim nachmessen. Die Hohlstecker gibt in etlichen, teils minimal unterschiedlichen Varianten und auch Lenovo-Stecker ist – leider – nicht gleich Lenovo-Stecker.

Bei neueren Laptops dürfte in der Regel ein USB-C-Anschluss für die Stromzufuhr dienen – in diesem Fall könnt Ihr im Grunde jedes Netzteil verwenden. Selbst wenn das Netzteil nicht genügend Leistung liefern sollte, werden viele Geräte funktionieren, dann aber gegebenenfalls mit verringerter Leistung oder langsamerer Akkuladung.

Leistung ist nicht alles

Das Webseiten-Mantra, V muss passen, A darf beim Netzteil mehr sein, führt zwar zu passenden Netzteilen, aber nicht unbedingt zu guten. Denn gerade Laptop-Netzteile als besonders leistungsstarke Vertreter im Bereich Consumer Electronics, sind durchaus komplexe Geräte. Die ganze Komplexität beschreibt Ken Shirriff in seinem Blog anhand eines Macbook-Ladegeräts – auch im direkten Vergleich mit einem Imitat. Alternativ:

Das Ganze ist sehr technisch, detailliert und auf Englisch, der springende Punkt ist: Für teure und gegebenenfalls empfindliche Laptops lohnt es sich gegebenenfalls, den Preis für ein Original-Netzteil zu berappen. Es kann gut sein, dass Ihr von der höheren Qualität ein Leben lang nichts mitbekommt – das macht den Preis so ärgerlich … Andererseits könntet Ihr eben von einer minderen Qualität sehr wohl etwas mitbekommen, sei es in Form eines durchgeschmorten Netzteils oder Fehlern im Laptop-Betrieb, weil der Stromlieferant unsauber arbeitet.

Bei älteren Geräten, die vielleicht als Zweit- oder Outdoor-Laptop herhalten sollen, würde ich persönlich dennoch zu günstigen Universal-Laptop-Netzteilen tendieren. Ein 65-Lenovo-Netzteil kostet rund 45 Euro, ein deutlich vielseitigeres Universal-Netzteil gibt es schon für 20 Euro.

Beispiel: Lenovo

Lenovo-Netzteile gibt es mit diversen runden und eckigen Steckern, was Ersatz bisweilen schwierig macht – oder eben teuer, kauft man die Original-Netzteile nach. Die meisten Geräte laufen mit 20 Volt. Der Leistungsbedarf ist ganz unterschiedlich, für große Workstations gibt bietet Lenovo Netzteile bis 300 Watt. Ein „normales“ 15-Zoll-ThinkPad wird mit einem 65-Watt-Netzteil geliefert.

Eine gute Quelle für ThinkPad-Informationen ist ThinkWiki, hier ein Artikel zu Netzteilanschlüssen – allerdings nicht ganz aktuell, zuletzt aktualisiert in 2020.

tbd

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